Lilly in der neuen Ausgabe der "schweizer Landliebe"

Lilly Langenegger

Über

Lilly's Geschichte

Der Anfang...

Am 27. Juli 1944 kam Lilly Langenegger-Eisöld in Zürich zur Welt. Ihre Jugend war turbulent, mit sage und schreibe 13 Umzügen! Sie war eher schweigsam, aber ihre Kreativität fand Ausdruck im Basteln und Zeichnen.

In den frühen 60ern tauchte sie in die Welt der Kinder ein, arbeitete als Kindergärtnerin in einem Heim in Gais. Dort verliebte sie sich nicht nur in die Landschaft und die Appenzeller Musik, sondern auch in Werner Langenegger, einen Landwirt. 1969 gaben sie sich das Jawort. Lilly wurde zur Bäuerin und Mutter - bis 1975 vier Kinder ihre Familie erweiterten.

Lilly Langenegger sitzt an einem Schreibtisch, eine lebendige Pflanze schmückt den Raum vor ihr.
Lilly Langenegger sitzt an einem Schreibtisch, eine lebendige Pflanze schmückt den Raum vor ihr.

In den 70ern entdeckte sie auf einer Ausstellung die Bauernmalerei. Angeregt von ihren früheren Zeichenkünsten begann sie selbst zu malen. Anfangs waren ihre "Brettli" und "Bödeli" Geschenke für die Familie, aber bald erlangte ihre Kunst Bekanntheit. Mit jedem Werk perfektionierte sie Form und Farbe, achtete pingelig auf jedes Detail des bäuerlichen Lebens.

Die 80er brachten Veränderungen auf dem Bauernhof der Langeneggers, mit dem Übergang zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Doch Lilly fand trotz des Trubels Zeit zum Malen und konnte sich den Aufträgen kaum erwehren. In einer befreundeten Bauernstube fand sie Ruhe für ihre Kunst. Hier entstand auch ihr erstes Kinderbuch, "Flöckli das Geisslein", ein Verkaufsschlager.

ein Bauernhaus in Gais
ein Bauernhaus in Gais
Ein Bauernhaus gezeichnet von Lilly Langenegger
Ein Bauernhaus gezeichnet von Lilly Langenegger

Hofladen von der Familie Langenegger

Bommes 3 9056 Gais

Hofladen Gais

Lillys Bilder erzählen Geschichten, voller Leben und Details. Sie malt bewusst eine heile Welt ohne Autos und Beton, dafür mit viel Natur und Tieren.

In den 80ern begann Lilly auch mit Radierungen. Zunächst waren es ländliche Szenen, dann entdeckte sie die Freiheit, ihre Träume auf Kupferplatten zu bannen. "Ich zeichne einfach, was ich denke", sagt sie. Und so entstanden "Schmetterlingsbäume", Silversterchläuse, Spiegelungen - erfolgreich und sogar auf Unicef-Karten weltweit verbreitet.

Lilly glaubt daran, dass das Schöne mehr Aufmerksamkeit verdient hat als das Traurige. Ihre Familie ist mittlerweile um 9 Enkelkinder gewachsen, die erneut das "Bommes" mit Kinderlachen erfüllen.

Für Lilly beginnt eine neue Zeit voller Inspiration und Ideen.

Eine Radierung von Lilly langenegger
Eine Radierung von Lilly langenegger
a woman holding a picture of a painting of a house
a woman holding a picture of a painting of a house

«Mir gefällt mein Leben, wie es jetzt ist! Ich habe einen wunderbaren Mann, vier Kinder und neun Grosskinder, und es läuft immer etwas. Das ist genau das, was ich mir wünsche: einen abwechslungsreichen Lebensabend. Trotzdem denke ich immer wieder: Nächstes Jahr ruhe ich mich ein bisschen mehr aus. Doch ich habe immer so viele Ideen.» Nach einer Weile fügt Lilly Langenegger hinzu: «Und ich habe mein Leben lang immer wieder jemanden gefunden, der mich unterstützt hat!»

Fotograf: Benjamin Ackle Webseite: https://www.benjaminackle.ch/